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Ich male, also bin ich!

Meine Kunst entspringt meinem positiven Lebensgefühl. Ich möchte den Betrachter auf die Poesie des Alltags einstimmen und sein Leben bereichern. Mit meinen Bildern versuche ich ihn zu animieren, seine Umgebung selbst in diesem offenen und positiven Sinn wahrzunehmen und zu gestalten. So entstehen Werke, die experimentell sind und in die Gesellschaft hinein wirken können - ohne theoretisch überfrachtet zu sein.

Die Kunst bietet uns unbegrenzte Möglichkeiten und ich als Künstlerin richte mich auf meiner Weise darin ein. Ich kann mich der Verschönerung der Schönheit oder der Verhäßlichung des Häßlichen widmen, mich ganz vom Gedanken des l´art pour l´art treiben lassen und von allen Problemen unserer Zeit lossagen. Ich kann mit meiner Kunst die Menschen, aber auch dazu bewegen, für die Verbesserung der Umwelt und unserer Lebensbedingungen einzutreten und für die oft schwierige Kommunikation zwischen Menschen und Kulturen sensibler zu werden, denn meine Arbeiten sind darauf anlegt, dass wir uns aufeinander zu bewegen. Meine Kunst scheut deshalb keiner dieser Aspekte.

>>Die Malerei steht im Zentrum meines Schaffens<<

Zum Gegenständlichen habe ich eine inspirierte und emotionale Beziehung, die sich in kraftvoller und auch sensibler Farbgebung spiegelt. Dazu kommt: Meine inneren Bilder brauchen Raum und ihre starken Farben materialisieren sich in der Umsetzung am liebsten auf grossen Formaten! Meine Begeisterung und Leidenschaft für große Flächen und plakative Formensprache geht auf meine Erfahrungen in einem Pariser Atelier zurück, wo großformatige Kinoplakate entworfen und per Hand gemalt wurden. Später habe ich in meinem Studium für Malerei in Berlin meine Sinne für Lebendigkeit, Weite und Tiefe erweitert.

Schliesslich wurde ich menschlich wie künstlerisch sehr früh und nachhaltig durch den Kontakt mit einer anderen Kultur geprägt: In meiner Kindheit und Jugend verbrachte ich viel Zeit in Marokko und mit den Menschen dort. Später beschäftigte ich mich vor Ort mit der Technik und Kunst der traditionellen arabischen Stuckarbeit und den Feinheiten der Konzeption und Herstellung von Mosaiken. (Auch die Formensprache der marokkanischen Kultur hat sich auf wundersame Weise in meiner Arbeit eingenistet...) Dadurch entstanden viele Kontakte in diesem wunderbaren Land, die neben meiner Malerei zu verschiedensten künstlerischen Aktionen, Installationen und Performances führten. In diesen fruchtbaren Zusammenarbeiten zeigten sich die unterschiedlichen kulturellen Auffassungen und Ideen und wie sie sich aufeinander zu bewegten - oder in respektvollem Abstand neben einander her liefen.

So kommt in meinen Arbeiten immer wieder aufs Neue eine filigrane Balance zwischen sozialer Komponente und künstlerischer Arbeit und zugleich zwischen Kunstschaffen und Kunstvermittlung zustande.