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Marokko ist meine Kindheit. Schon immer - und auch immer wieder- hat mich dieses Land mit seinen Farben und seinen Gefühlen geprägt. Zuerst die Welt meiner Kindheit, später meine Welt als Künstlerin. Zuerst die Sinne des Kindes, dann die Empfindsamkeit der Malerin. Mein kreativer Werdegang ist geprägt von den ästhetischen und menschlichen Erlebnissen in Marokko- seine Symbole sind meine geworden.

Kräftige Farben & marokkanische Motive

Nach und nach sind darauf faszinierende Balanceakte entstanden: Zwischen Gefühlen und handwerklichen Techniken, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Pinguinen und der nordafrikanischen Wüste. Es inspiriert mich immer wieder aufs Neue in meiner Kreativität, mit diesen Dimensionen zu spielen und die Grenzen dazwischen aufzulösen. Daraus entstehen grossformatige Gemälde, die mit ihrer Kraft über die Kanten des Rahmens hinausdrängen wollen.

In meinen Bildern verbinde ich kräftige Farben mit marokkanischen Motiven, die traditionell mit Schablonen entstehen und die sich in meditativ-flirrenden Landschaften bewegen, die eine Tiefe haben. Ich will mit dem Betrachter die Intensität teilen, die ich in dem kurzen Moment erlebe, bevor ein grossartiger Eindruck zur Inspiration in mir wird. Diese Momente schenkt mir Marokko mit seinen Farben und seiner Kraft immer wieder. Ich bin stolz drauf, sie mit Ihnen teilen zu dürfen.

Zebras meet penguins in Marocco

Das ist mein größtes Bild - es ist zwölf Meter lang. Ein interkontinentales Fresko: Die Tiere ziehen aus der Kälte in die Wärme, aus der Wüste hin zu einer tropischen, üppigen Fauna.

Mit jedem Schritt entdeckt man ein neues, weiteres Land in weiteren, neuen Farben. Im Hintergrund ragen, als einziger Fixpunkt, traditionelle Bauten in die marokkanische Landschaft.

Titel: Pingouins égarés (verlorene Pinguine)

Die Großen nach links, die Kleinen nach rechts. Völliges Durcheinander. Diskret, fast unsichtbar bewegen sich die Pinguine auf diesem Bild und recken ihre wachen Köpfe aus dem Nebel. Im Zentrum leuchten traditionelle arabische Ornamente als Wegweiser für diese stoischen Helden.

Titel: le feu de lys (Das Feuer der Lilien)

Lilien, die irgendwie zu groß, zu sperrig sind und in Flammen stehen... am Rande einer marokkanischen Stadt, über die die Nacht hereingebrochen ist. Eine dunkle Feenlandschaft, der die Gier nach Leben aus allen Poren kriecht.

Titel: Essaouira, entre nostalgie et désir (Essaouira - ein zerrissener Ort)

Dutzende leerer orangener Klebstofftuben habe ich am Strand Nähe des Hafens von Essaouira eingesammelt: Sie sind die traurigen Hinterlassenschaften der jungen Drogensüchtigen, die sich hier ins Nirgendwo träumen. Eine hohe Mauer in der Stadt, so hoch, dass man nur den Himmel sehen kann. Und die Weite des Meeres, direkt dahinter, nur erahnen... Ein Ort, zerrissen zwischen Schönheit, Traum und einer harten Wirklichkeit.

Titel: banquise arabe (Arabische Eisscholle)

Dieses dreidimensionale Bild ist nicht auf Leinwand gemalt, sondern auf Gips aufgetragen. Die Pinguine, die vor traditionellen arabischen Ornamenten watscheln, haben deshalb eine plastische Tiefe - und das ganze Werk ein ordentliches Gewicht. Es vereint moderne Malerei mit der arabischen Technik des Stuck. Dabei sind seine Farben völlig unüblich kombiniert und weichen stark von der traditionellen islamischen Farbgebung ab.

Beschreibung: les roses de l’Atlas (Die Rosen des Atlas)

Dieses abstrakte Bild ist von einer Landschaft inspiriert, die es wirklich gibt: Zwanzig Minuten von der Medina von Marrakesch entfernt ranken am Fuße des verschneiten Atlasgebirges wilde Rosen. Dieser wunderbare Ort atmet einen tiefen und erholsamen Frieden - und nicht weit entfernt hämmert das Chaos von Marrakesch. Welch wilde Mischung...

Titel: bateau allo

Ich arbeite auf meinen Bildern oft mit kleinen Schiffchen, die ich aus den Seiten eines Telefonbuches falte. Sie sind für mich Verbindungsglieder zwischen den Kontinenten, vor allem zwischen Europa und Afrika. Die Telefonbücher wiederum stehen für eine zufällig zusammengewürfelte Schiffsbesatzung: Diese Mischung von Lebensfreude und Gemeinschaft der Völker braucht starke Farben.